Die Geschichte der Ense-Schule

Altes Gebäude

Die Bad Wildunger Ense-Schule, Haupt- und Realschule mit Förderstufe des Landkreises Waldeck-Frankenberg, verdankt ihren Namen dem Ense-Berg, einer Erhebung zwischen Bad Wildungen, Odershausen und Braunau.

Die Ense war einst von strategischer Bedeutung: Schon um 1350 entstand auf dem Gipfel eine der Warten, die die Wildunger Feldmark sicherten. Von einem Beobachtungsturm warnte man Hirten und Ackerleute vor dem Herannahen feindlicher Horden. Als der Turm 1820 baufällig wurde, ließ man ihn abbrechen.

Herkunft und Bedeutung des Namens Ense sind nicht geklärt. Es wird ein Bezug zu ganz besonderen landschaftlichen Gegebenheiten angenommen.

Die Ense-Schule hat sich aus der Uraltschule (1532-1840) auf dem Kirchplatz, der Kirchplatzschule (1844-1890) und der Breiter Hagen Schule (1892-1986) entwickelt. Zwischen 1897 und 1958 beherbergt die Schule Breiter Hagen neben Grund-, Haupt- und Realschule zeitweise auch die Winterschule für Landwirte und das Gymnasium.

Als 1976 mit der Auflösung mehrerer Dorfschulen erhebliche Schulraumnot herrscht, beschließen die Kommunalpolitiker nach langen und heftigen Auseinandersetzungen den Neubau an der Ense.

Gebäude schwarz weiß

1987 ziehen über 500 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern in die am Rande der Stadt gelegene Schule ein. Architektur, Ausstattung und Atmosphäre stimmen, es ist eine Schule entstanden, die Lern-, Lebens- und Arbeitsraum bietet.

Im Schuljahr 2002/03 übersteigt die Schülerzahl die 730 er Grenze, danach geht sie kontinuierlich zurück. Der Zuzug von Aussiedlerfamilien nimmt ab, die Häuser für Asylbewerber in Bad Wildungen werden geschlossen, der Geburtenrückgang macht sich bemerkbar, ca. 60% der Viertklässler werden im Gymnasium angemeldet und vielen Familien fällt es schwer, die Entscheidung für eine bestimmte Schulform schon nach Klasse 4 zu treffen.

Zum Schuljahr 2007/08 werden nur 8 Kinder für den Besuch der Klasse 5 der Hauptschule angemeldet, sodass die Haupt- und Realschüler gemeinsam unterrichtet werden müssen. Im Juni 2007 entscheiden die Mitbestimmungsgremien der Ense-Schule, eine Förderstufe für das Schuljahr 2008/09 zu beantragen. Damit ist den Schülerinnen und Schülern nach Klasse 4 die Möglichkeit gegeben, zwei weitere Jahre gemeinsam zu lernen und sich zu entwickeln. Die Genehmigung der Förderstufe führt zum Anstieg der Schülerzahl der Klassen 5 im Schuljahr 2008/09.

Das Einzugsgebiet der Ense-Schule umfasst die Orte Albertshausen, Altwildungen, Armsfeld, Bad Wildungen, Bergfreiheit, Braunau, Hüddingen, Hundsdorf, Löhlbach, Odershausen, Reinhardshausen und Reitzenhagen.