Praxistage
Fester Bestandteil und Schwerpunkt der Arbeitslehre in den Klassenstufen 8/9 der Hauptschule ist das Betriebspraktikum. Es soll den Schüler/innen Einblicke in betriebliche Strukturen und Orientierungen und Hilfen im Hinblick auf ihre weitere Lebensplanung geben.
Bisher absolvierten die Schüler/innen in Klasse 8 und 9 jeweils ein dreiwöchiges Praktikum. Hier beschreitet die Ense-Schule nun neue Wege. Um unsere Schüler/innen besser auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten und ihnen Gelegenheit zu bieten. Erfahrungen in ausgewählten Berufen zu sammeln, hat die Ense-Schule im Schuljahr 2006/2007 die Praxistage für die 8. Hauptschulklasse eingeführt, während das traditionelle dreiwöchige Praktikum der 9H weiterhin bestehen bleibt.
Nach einem dreiiwöchigen Blockpraktikum zu Beginn des 2. Halbjahres, arbeiten die Jugendlichen jeweils am Mittwoch bis zum Ende des Schuljahres in den Betrieben. Die Schüler/innen suchen sich ihre Praktikumsplätze selbst, bei Problemen helfen Lehrkräfte und Schulleitung der Ense-Schule wohnortnahe Ausbildungsplätze zu finden.
Die Arbeitszeit der Schüler/innen während des Praxistages richtet nach der des Betriebes, damit die Jugendlichen einen kompletten Arbeitstag kennen lernen und besser in den Arbeitsablauf eingebunden werden können.
Das Blockpraktikum sowie die Praxistage werden im Unterricht vor- und nachbereitet. Der Betrieb bestimmt eine Person, die die Praktikantinnen betreut, außerdem werden sie regelmäßig von einer Lehrkraft an ihrem Arbeitsplatz aufgesucht. Die Schüler/innen dokumentieren ihr Praktikum in einem Ordner anhand von Betriebs- und Arbeitsplatzerkundungen, Berufsbeschreibungen, Tages- und Wochenberichten.
Unsere Schüler/innen erkennen so ihre Interessen und Neigungen und erlangen zu einer realistischen Einschätzung ihres „Traumberufes“. Sie lernen, wie wichtig „Schlüsselqualifikationen“ wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit sind. Die Ausbildungsbetriebe können sich von den Fähigkeiten ihrer Praktikanten überzeugen und im Idealfall ergibt sich ein Ausbildungsplatz.
Einmal in der Woche Krankenschwester
„Einmal in der Woche gehe ich zu meiner Praktikumsstelle in einer Klinik. Der Beginn ist morgens um 8.00 Uhr. Ich bringe den Patienten, die nicht aufstehen können, das Frühstück ins Zimmer. Selbstverständlich klopfe ich vorher an. Mit einem freundlichen „Guten Morgen“ gehe ich ins Zimmer, stelle das Frühstück auf den Tisch und wünsche einen guten Appetit. Ich versuche immer freundlich zu sein. Meine nächste Aufgabe besteht darin, unter Aufsicht einer Krankenschwester die Inhalationsgeräte vorzubereiten. Ich muss die Geräte mit einer Lösung und Wasser desinfizieren, damit alles keimfrei ist. Dann kommen die Patienten und ich gebe ihnen das Inhalationsgerät mit der Emser Lösung. Jeder Patient inhaliert etwa 10 Minuten, hierzu stelle ich eine Uhr ein. Patienten, die Schmerzen im Rücken- oder Schulterbereich haben, reibe ich mit Creme ein, dazu ziehe ich Handschuhe an, außerdem stelle ich die Rotlichtlampe 15 cm vom Körper entfernt ein. Mittags bringe ich das Essen aufs Zimmer und hole das Geschirr später wieder ab. Nachmittags räume ich das Schwesternzimmer auf. Somit ist ein Praktikumstag ausgefüllt. “