In Bad Wildungen findet derzeit die alljährliche Projektwoche „Bad Wildungen putzt sich raus!“ statt. Wie auch im letzten Jahr beteiligen sich einzelne Klassen der Ense-Schule an dieser Frühjahrsputz-Aktion und sammeln Müll in der schulnahen Umgebung. In diesem Jahr haben sie zudem die Chance erhalten, bei einer TV-Produktion live mitzuwirken!
Die Klassen 5aF, 7H, NDHSa und NDHSb haben sich bereit erklärt, gemeinsam mit ihren Lehrkräften Sarah Knoll, Edmund Ungefug, Sara Kunold, Magda Masur, Kristina Kirkesner und Schulsozialarbeiterin Natascha Schütze, dem Müll den Kampf anzusagen. Klassenweise sind die Schülerinnen und Schüler losgezogen und haben dabei säckeweise Unrat von den Straßen sammeln können. „Zigaretten, Plastiksachen und wir hatten auch schon Glas. Das ist sehr schlimm“, stellt Sarlotte Linkevica (5aF) traurig fest, als sie in einen Müllsack blickt. Die Fünftklässler haben auf ihrem Weg Richtung Herkules-Edeka-Markt unter anderem auch jede Menge Glas -und Plastikflaschen, ein Messer, eine Glühbirne und sogar einen Elektrokasten gefunden.
Die Klasse 7H schlug auch den Weg Richtung Herkules-Edeka-Markt ein und füllte dort ihre Säcke auf dem großen Parkplatzgelände. Dort fanden sie hauptsächlich achtlos weggeworfene Plastikverpackungen.
Auch die NDHS A und NDHS B waren fleißig und säuberten die Umgebung rund um die Ense-Schule. Neben vielen achtlos weggeworfenen Verpackungen, fanden die Schüler und Schülerinnen unzählige Glasflaschen, die sie mitnahmen, um diese in den entsprechenden Containern zu entsorgen.
Selbst am Dr.-Marc-Turm sammelten die Jugendlichen an den entlegensten Stellen achtlos weggeworfene Flaschen, Verpackungsmüll und Zigarettenstummel auf.
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In diesem Jahr wurde die Aufräumaktion von dem Kamera- und Reporterteam der ARD begleitet. Isabell Kramer, Reporterin vom Hessischen Rundfunk, hat mit ihrem Kamerateam live aus Bad Wildungen berichtet. Während alle gemeinsam mit Kneifzangen und Handschuhen lossammelten, informierte Kramer in der ARD-Sendung „Live nach Neun“ über die Projektwoche der Stadt und über die Beteiligung der Ense-Schule. Dabei interviewte sie einzelne Schülerinnen und Schüler. Lou, Melissa und Sarlotte (5aF) wurden zu dem bereits Gefundenen befragt und sie zeigten den Inhalt ihrer Müllsäcke. Auf die Frage, welche Gefühle bei der Müllbeseitigung aufkommen, antwortete Romeo Melakjan (7H): „Das ist einfach traurig, weil man es einfach in einem Mülleimer wegmachen sollte.“ Romeo zeigt außerdem, dass die Aktion zum Umdenken anregt: „Ich werde demnächst auch nicht mehr einfach so zum Beispiel Kaugummis wegschmeißen, sondern versuchen, es in einem Mülleimer zu entsorgen!“ Auch das Langzeitprojekt zur Frage „Wie kann unsere Schule nachhaltiger werden?“ von der Klasse 7aR und Herrn Gresenz findet Platz in der Livesendung. Als Ausstellungsstück des Projektes diente ein kaputter Basketball, der als Blumentopf umfunktioniert wurde und in Zukunft den Klassenraum der 7. Klasse verschönert. Des Weiteren wurden beispielsweise Sammelboxen für Pfandflaschen gestaltet, um mit dem Erlös kleine Bäume zu kaufen, die den Schulhof zieren sollen. Bereits zum zweiten Mal nehmen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7aR mit dem oben genannten Projekt an der sera Future Challenge teil. Im letzten Jahr haben sie den zweiten Platz belegt!
Ebenfalls zu Gast an der Ense-Schule war Bürgermeister Ralf Gutheil, der über den Erfolg der Aktion, die dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindet, berichtete. Neben kuriosen Funden wie Lampen und Armprothesen, entdecken die Helfer „leider auch umweltgefährdende Sachen wie Ölkanister, Säure“, so Gutheil.
Die Schülerinnen und Schüler der Ense-Schule blicken zufrieden auf ihre bisherigen Erfolge zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz zurück. Im Schulalltag ist die Mülltrennung und der Schulhofdienst fest verankert, um die Klassenräume und den Schulhof sauber zu halten. In den Wahlpflichtkursen, Arbeitsgemeinschaften im Ganztag und in den Abschlussprüfungen sind „Upcycling“, „Mülltrennung“ und „Umweltschutz“ gern gewählte Themen. Auch in Projektwochen werden Inhalte dieser Bereiche angeboten. Die Arbeitslehre setzt sich dafür ein, dass Holzreste weiterverwendet werden. So ist beispielsweise aus einer Europalette eine schöne Sitzbank für den Schulhof angefertigt worden.
Die Kinder und Lehrkräfte sind sich einig: Auch im nächsten Jahr wollen sie wieder mit anpacken, um unsere Stadt weiter zu verschönern!